funktion

zahntechnische grundlagen

Für uns spielt die Funktion von Zähnen, Kiefergelenk und Körperstatik eine tragende Rolle in unserer täglichen Arbeit. Ohne ein grundlegendes Verständnis der funktionellen Gegebenheiten beim Gebrauch unserer Zähne, kann kein Zahnersatz entstehen der langfristig und ohne Probleme funktioniert.

Bei der Mundöffnung bewegt sich unser Unterkiefer nicht entlang einer definierten Rotationsachse im Kiefergelenk, sondern wird ausschließlich von der Muskulatur und den Bändern in Position zum Oberkiefer gebracht. Hierbei spielt die gesamte Körperstatik eine tragende Rolle.

Eine gestörte Beziehung vom Ober- zum Unterkiefer verlangt von der Muskulatur eine andauernde Kompensation. Die Folgen können sich in Verspannung und Schmerz wiederspiegeln. Nicht selten findet man die Ursachen weit entfernt vom eigentlichen Problem (Schmerz).

Vielfach ist ein schiefes Fundament, hierbei sprechen wir von Zahnreihen die eine schiefe Kauebene ausbilden, die Ursache dafür. Zahnverlust (unversorgtes Lückengebiss), in dessen Folge es zu Zahnwanderungen kommt, oder auch durch Kieferorthopädie eingestellte „Zwangsbisse“, können ebenfalls eine Ursache für diese Probleme sein.

Die dabei entstehenden Störkontakte müssen dann bei jeder Kau- und Kieferbewegung permanent kompensiert werden. Im Laufe der Zeit, wenn der Körper nicht mehr kompensieren kann, können daraus vielfältige Problemen entstehen.

Der Kopf ist über die Wirbelsäule, die Muskeln und die Sehnen mit dem gesamten Körper verbunden. Funktionsstörungen im Mund und Gesicht können sich so auf den gesamten Körper übertragen. Umgekehrt können sich aber auch Probleme im Bereich der Gelenke und der Wirbelsäule auf die Zähne übertragen.

Die moderne Zahnmedizin und als deren Partner auch die Zahntechnik, hat daher in den letzten Jahren eine komplett neue Sichtweise auf diesen Bereich entwickelt.

Nicht selten müssen Probleme an den Zähnen im Team mit anderen Disziplinen, z. Bsp. Osteopathen oder Physiotherapeuten, HNO Ärzten, Augenärzten, Internisten und anderen Fachrichtungen behandelt werden.

Auf dieser Seite möchten wir ihnen gerne zeigen welche Abläufe sich bei uns etabliert haben und in welchen Schritten wir vorgehen.

Typisierung und Klassifizierung

Ursachen und Wirkung

Körperhaltung neutraler Typus
Körperhaltung Seitenzahn Typus
Körperhaltung Seitenzahn Typus
Logo für Neutralen Typus

Neutral

Bei der Typisierung betrachten wir den Menschen insgesamt. Wie ist seine Körperhaltung? Wie steht er? Steht er aufrecht und gerade über dem Sprunggelenk? Dann sprechen wir von einer neutralen Stellung. Abweichungen davon, nach vorne oder nach hinten, klassifiziert man dann als sog. Front- oder Seitenzahntypus.

grafische Geissdarstellung für einen neutralen Typus
Logo für Seitenzahn Typus

Seitenzahntyp

Beim Seitenzahntypen ist es genau umgekehrt. Er steht mit seiner zentralen Achse eher nach hinten geneigt. Seine zentrale Achse liegt hinter dem Sprunggelenk. Sein Kopf bewegt sich in Richtung Brust. Der Raum zwischen den Backenzähnen ist klein, zwischen den Frontzähnen groß. Seine Zunge ist vorne und die Körperneigung nach hinten eingeschränkt. Der Seitenzahntyp verträgt Höhe im Bereich der Frontzähne.

grafische Geissdarstellung für einen Seitenzahn Typus
Logo für Frontzahn Typus

Frontzahntyp

Der Frontzahntyp steht mit seiner zentralen Achse eher nach vorne geneigt, vor dem Sprunggelenk. Sein Kopf bewegt sich in Richtung Nacken. Seine Zunge ist hinten und die Körperneigung nach vorne eingeschränkt. Der Raum zwischen den Backenzähnen ist groß, zwischen den Frontzähnen klein. Die Zunge benutzt er dabei typischerweise um die fehlende Abstützung zwischen den Seitenzähne zu stabilisieren. Der Frontzahntyp verträgt Höhe im Bereich Seitenzähne.

grafische Geissdarstellung für einen Frontzahn Typus
Foto einer neutralen Gebisssituation

Neutraler Typus

Foto einer Seitenzahn Gebisssituation

Seitenzahn Typus

Foto einer Frontzahn Gebisssituation

Frontzahn Typus

skelettale klassen

Die skelettalen Klassen entstehen während der Entwicklungsphase des Kopf- bzw. Gesichtsschädels.

Je nachdem in welche Richtung mehr Wachstum stattfindet, entwickelt sich die Verzahnung des Gebisses. Die Unterteilung erfolgt in 4 Klassen. Jede Klasse für sich hat Einfluss auf die Funktions- und Bewegungsabläufe beim Kauen.

Körperstatik und Gebissklasse beeinflussen sich dabei wechselseitig.

Die Kauebene (Occlusionsebene) liegt in der skelettalen Klasse, der Schädelform, sowie deren Wachstumsform begründet.

Darstellung der Angle Klasse 1

Angle Klasse I

Darstellung der Angle Klasse 1-1

Angle Klasse II.1

Darstellung der Angle Klasse 2-2

Angle Klasse II.2

Darstellung der Angle Klasse 3

Angle Klasse III

kompensation

Um die Zahnreihen zu schließen und die Zähne in vollen Kontakt zueinander zu bringen, muss bei bestehenden Problemen der Kopf rotiert werden. Erst diese Rotation ermöglicht dann den vollen Kontakt aller Zähne zueinander.

Die Ursachen hierfür können sehr vielfältig sein. Zahnfehlstellungen, fehlende Zähne, Zwangsbisslagen, Verlust von Höhe, muskuläre Verspannungen, skelettale Fehlbildungen oder auch Probleme an einem der 7 Rotationspunkten im Körper.

Bei der Patientin im Bild unten liegt die Ursache im Verlust von Höhe. Fehlende Seitenzähne haben dazu geführt, dass beim Zubeißen die Muskulatur und die Bänder den Kopf so in Position bringen müssen, dass der Rest der Zähne in Kontakt zueinanderkommen kann. Verspannungen im Nacken und Schulterbereich haben immer wieder zu starken Kopfschmerzen geführt.

Nach zentrischer Biss Registrierung und Anfertigung einer Aufbissschiene in der neuen Bisslage, konnten viele der Probleme beseitigt werden. Langfristig muss eine solche Situation aber neu versorgt werden (Ersatz der fehlenden Zähne und Aufbau der noch vorhandenen Zähne mittels Kauflächen oder Kronen).

Plane Finder Bissgabel
Kopfbewegung beim Zubeißen

Zubeißen

Zahnkontakte nur unter Rotationsausgleich möglich

Osteopathische oder Physiotherapeutische und Prothetische Maßnahmen erforderlich

parameter funktion

innere landmarks

Von inneren Landmarks (Orientierungpunkten) sprechen wir in Bezug auf die Modellanalyse.

Dabei sind die Modelle meist unser erster Kontakt den wir mit dem Patienten haben.

Eine ausführliche Modellanalyse kann uns erste Hinweise, z. Bsp. auf den Entwicklungsstatus, die zur Verfügung stehende Höhe, den Verlauf der Occlusionsebenen, usw. geben.

Die Modellanalyse ist jedoch nur ein Teil im gesamten Prozess der funktionellen Untersuchung und Auswertung.

Modellanalyse nach Shimbashi
Modellanalyse nach Shimbash
Modellanalyse nach Shimbash

Eine Untersuchung der Modelle beginnt mit einer räumlichen Analyse. Wo und in welche Richtung fand das Wachstum in der Entwicklungsphase statt?

Anteriores Wachstum - die Summe der oberen 4 Schneidezähne, übertragen in das "Ortho-Zet" (Düsseldorfer Bezugswerte), gibt uns die Wachstumslänge im Bereich der Zähne 3 - 5 aus.

Posteriores Wachstum wird ermittelt ausgehend vom Mittelpunkt der retrotubakulären Falte hinter dem letzten Molaren, bis zum Mittelpunkt der oberen 6ers (Ist Wert zw. 23 und 24 mm).

Die skelettalen Mitten (mittlere Verwachsung der Knochenplatten im OK und UK) sind wichtige Bezugspunkte für die Stellung des Unterkiefers in Bezug zum Oberkiefer. Sie dienen auch der Orientierung beim lagegerechten Montieren des oberen Modells im Artikulator.

Jeweils eine Verbindungslinie auf der Höhe der Schmelz-Zementgrenze, ausgehend vom ersten Prämolaren, beidseitig zueinander, wird zur Orientierung der zur Verfügung stehenden Höhe verwendet. Die Summe der anderthalbfachen Breite der unteren Iszisiven (1er und 2er), verglichen mit den Werten aus der "Shimbashi " Tabelle, weist die Informnationen zur "Ist" und zur "Soll" Höhe aus. Gemeinsam mit den äußeren Landmarks geben sie uns wichtige Anhaltspunkte über die zur Verfügung stehenden Höhe.

parameter funktion

äußere landmarks

Neben der skelelettalen Untersuchung spielen auch die äußeren Landmarks (Orientierungpunkte) bei der funktionellen Analyse eine wesentliche Rolle.

Hier lassen sich viele Informationen ableiten, die zur Herstellung eines funktionell richtigen Zahnersatzes und zur Raumaufteilung notwendig sind.

Frontale prothetische Orientierungspunkte im Gesicht eines Mannes
frontale analyse

Die frontale Betrachtung dient zur Orientierung der Zahnstellung in Bezug zur Gesichtsmitte und der Position des Unterkiefers zum Oberkiefer.

Trichon

Nasion

Senkrechtes Lot teilt das Gesicht in zwei gleichmäßige Hälften

Tragus

Erhebung vor dem Eingang des äußeren Gehörgangs.


Ala - Tragus

Die Verbindungsline Ala Punkt - Tragus, parallel nach unten verschoben bis zum Stomion superius, zeigt den Verlauf der Occlusionsebene an.

Ala Punkte

Geben Auskunft darüber, welche Kieferseite tiefer, bzw. höher liegt (hier Zahn 13 - Eckzahn rechte Gesichtshälfte). Die Ursache liegt in der Entwicklung des Gesichtsschädels.

Korrespondierend dazu folgt der Lippenverlauf (Zähne folgen meist diesem Verlauf).

Subnasalpunkt

Stomion

bezeichnet in der Medizin den Mundmittelpunkt bei geschlossenen Lippen. Unterteilung in:


Stomion inferius (STI)

oberster Punkt der Oberlippe (gibt Auskunft darüber auf welche Seite die dentale Mitte tendiert)


Stomion superius (STS)

unterster Punkt der Oberlippe (bei geschlossenem Mund - Berührungspunkt der beiden Lippen)

Occlusionsebene

Pogonion

frontale analyse

    Die frontale Betrachtung dient zur Orientierung der Zahnstellung in Bezug zur Gesichtsmitte und der Position des Unterkiefers zum Oberkiefer.


    Stomion bezeichnet:

  • in der Medizin den Mundmittelpunkt bei geschlossenen Lippen. Unterteilung in:

  • Stomion inferius (Sti): oberster Punkt der Oberlippe (gibt Auskunft darüber auf welche Seite die dentale Mitte tendiert)

  • Stomion superius (Sts): unterster Punkt der Oberlippe (bei geschlossenem Mund - Berührungspunkt der beiden Lippen)


  • Tragus:

  • Erhebung vor dem Eingang des äußeren Gehörgangs.

  • Ala-Tragus: Die Verbindungsline Ala Punkt - Tragus, parallel nach unten verschoben bis zum Stomion superius, zeigt den Verlauf der Occlusionsebene an.


  • Ala Punkte:

  • Geben Auskunft darüber, welche Kieferseite tiefer liegt (hier Zahn 13 - Eckzahn rechte Gesichtshälfte). Die Ursache liegt in der Entwicklung des Gesichtsschädels.

  • Korrespondierend dazu folgt der Lippenverlauf (Zähne folgen meist diesem Verlauf)


  • Nasion

  • Senkrechtes Lot teilt das Gesicht in zwei gleichmäßige Hälften

seitliche analyse

Die seitliche Untersuchung spielt bei der Raumaufteilung und der Beurteilung der zur Verfügung stehenden Höhe eine wichtige Rolle. Wo und in welcher Ebene findet der funktionelle Kontakt der beiden Zahnreihen von Ober- und Unterkiefer statt? An welcher Position steht der zentrale Zahn des menschlichen Gebisses (erster großer Backenzahn)? Wie verläuft die Occlusionsebene auf der rechten, wie auf der linken Seite?

Die Verbindungslinie des "Sulcus alaris1" mit dem "Porus acusticus externus2" parallel verschoben bis zum "Stomion superius3", zeigt uns den Verlauf der Occlusionsebene (Berührungsebene der oberen und unteren Zahnreihe). Eine weitere Orientierungsline verläuft parellel entlang des Unterkieferknochens bis zum "Kinnwinkel4" (Übergang vom horizontalen zum vertikalen Knochenverlauf). Verbunden mit der vertikal verlaufenden Linie, die durch die Schnittpunkte des Porus acusticus externus und des Kinnwinkles verläuft, entsteht ein Raum (rot Fläche), welche die zur Verfügung stehende vertikale Höhe definiert.

Die letzte, für uns wichtige Linie, ist die Verbindung, ausgehend von der kleinen Grube hinter dem knöchernen Rand des Auges (Orbiter), mit der Occlusionsebene. Dieser Schnittpunkt ermittelt die Position des ersten Molaren (1ter großer Backenzahn).

Die ermittelten Linien könne digital übertragen, und bei der Konstruktion des Zahnersatzes in Anwendung kommen.

Seitliche Gesichtsanalyse eines männlichen Patienten der viel Höhe verträgt

Viel Platz

Seitliche Gesichtsanalyse einer weiblichen Patientin der wenig Höhe verträgt

Wenig Platz

dentale mitte - skelettale mitte
zähne und muskulatur

Wo befindet sich die dentale Mitte? Wo die sklettale Mitte? Die dentale Mitte gibt an, wo sich der Unterkiefer in Bezug zum Oberkiefer in der Schlussbissstellung befindet. Es ist nicht zwangsläufig die richtige Position des Unterkiefers. Die Position zeigt die habituelle Verzahnung an (wenn alle Zähne im Schlussbiss Kontakt zueineinder haben).

Stehen die skelettalen Mitten übereinander, so steht meist auch das Kiefergelenk in seiner richtigen Position (Zentrik).

Einen weiteren Hinweis liefert die Modellanalyse in Bezug auf die sog. "weiche Seite". Darunter versteht man die Seite, welche bei Handzentrik (händisches Zusammenführen von Ober- und Unterkiefermodellen) mehr Bewegungsspielraum zulässt. Die weiche Seite entsteht dadurch, dass der Unterkiefer versucht seine skelettalen Mitten übereinander zu bringen. Auf dieser Seite passen die Zähne bei einer leichten Seitwärtsbewegung des Unterkiefermodells mit ihren Schlifffacetten perfekt übereinander und führen meist den Unterkifer in seine skelettale Mitte.

Muskulär können wir die weiche Seite daran erkennen, dass sich der Unterkierfer auf diese Seite weiter nach außen bewegen kann und die Kopfdrehung zu dieser Seite meist besser geht.

Schon im Vorfeld, während der Patientenanalyse wurden Aufnahmen angefertigt, die den Bewegungsablauf und die Richtung des sich schließenden Unterkiefers dokumentieren.

Wo steht die skelettale Mitte? Wohin bewegt sich der Unterkiefer beim Schließen?
Jetzt, bei der Anfertigung eines zentrischen Registrates, kann man anhand der Bilder nachvollziehen wohin sich der nur muskulär geführte und entspannte Unterkiefer bewegt.

Treffen die skelettalen Mitten übereinander? Bestehen immer noch Abweichungen, oder trifft das zentrische Registrat genau die Mitte?

Plane Finder
übertragung patienten horizontale
plane finder

Der Plane Finder ist ein innovatives Werkzeug, das speziell für Zahnärzte, Kieferorthopäden und Zahntechniker entwickelt wurde. Es ermöglicht eine genaue Bestimmung der dentalen Ebenen in Bezug zur Rotationsachse des Kiefergelenks. Die ermittelten Werte spielen eine wichtige Rolle bei der Planung von prothetischen und restaurativen Maßnahmen im Mundbereich.

Plane Finder
aqualizer
wassergefüllte Relaxierungsschiene

Ein Aqualizer ist eine nach hydrostatischem Prinzip aufgebaute Schiene. Sie passt sich automatisch an die physiologischen Gegebenheiten des Patienten an. Die beidseitig befüllten Wasserkissen sind durch eine Röhre miteinander verbunden. Bei Druck auf der einen Seite erhöht sich der Wasserstand auf den anderen. Somit können auf ganz einfache Weise unterschiedliche Bisssituationen ausgeglichen werden.

Die Anwendung ist einfach und effektiv. Muskuläre Verspannungen, die durch Pressen oder Knirschen, oder durch Fehlkontakte an den Zähnen ausgelöst werden, können mit einem Aqualizer schnell entspannt werden.

Wir verwenden den Aqualizer während der Funktionsanalyse, vor der Erstellung eines zentrischen Registrates, zur Entspannung der Muskulatur und zur Deprogrammierung der Zahnkontakte.

Aqalizer - Wasserkissen
Aqalizer - Wasserkissen
Aqalizer - Wasserkissen

zentrisches Registrat

Das zentrische Registrat bildet sozusagen den Abschluss der funktionellen Vorbehandlung.

Bis dahin wurde eine funktionelle Analyse anhand der Modelle und der Körperstatik des Patienten erstellt. Wenn notwendig wurde der Patient auch in Zusammenarbeit mit anderen Fachgruppen vorbereitet.

Eine osteopathische, oder physiotherapeutische Behandlung vor der zentrischen Registrierung bildet in der Regel den Abschluss der Vorbehandlung. Nach der osteopathischen, oder physiotherapeurtischen Behandlung setzt der Patient seinen Aqualizer ein und kommt mit diesem zur Registrierung der Zentrik. So kann vermieden werden, dass die Zähne Kontakt zueinander haben, die Muskulatur ist entspannt und deprogrammiert.

Zentrisches Bissregistrat
testregistrat
vorbereitung - analyse

Nach den vorrangegangenen Behandlungsabläufen (Modellanalyse, Funtkionsanalye, Osteopathie, Aqualizerbehandlung, etc.) wird das Modell des Oberkiefers jetzt mit dem Plane Finder Registrat montiert und der Unterkiefer mittels des zentrischen Registrates dagegen eingestellt.

Untersuchung und Sichtabarmachung der Schlifffacetten. Wie verlaufen die Bewegungsbahnen? Können alle Schliffacetten nachvolzogen werden und welche Bedeutung, bzw. Auswirkung haben sie?

An diesem Punkt kann jetzt ein sog."Testregistrat" angefertigt werden. Mit Hilfe dieses Registrates kann die neue Zentrik getestet werden bevor weitere Schritte (z. Bsp. eine Aufbissschiene) erfolgen.

Kommt der Patient mit der neuen Zentrik gut zurecht, oder entwickeln sich Probleme damit? Nach einer Tragezeit, meist von einer Woche, kann die Behandlung dann fortgesetzt werden.

weiteres vorgehen
vorbereiten - analysieren - planen

Nachdem eine stabile, schmerzfreie und funktionierende neue Position des Unterkiefers gefunden ist, kann die Behandlung auf unterschiedliche Weise fortgesetzt werden.

Im weiteren Behandlungsablauf erfolgt an dieser Stelle meist als erster Behandlungsschritt die Herstellung einer Aufbissschiene, die je nach Wunsch oder Behandlungsziel im Anschluss in eine festsitzende Versorgung überführt werden kann. Der nächste Schritt, hin zu der endgültigen Versorung der zu behandelnden Zähne, erfolgt durch die Neugestaltung der Zahnform und Erarbeitung aller Bewegungsmuster. Dies kann ganz klassich mittels Wax-up erfolgen, oder auch digital konstruiert werden.

Die ergänzte Zahnform kann danach zum Testen der neuen Occlusion durch Übertragungsschienen mit Kunststoff auf die Zähne aufgepresst werden, oder die Teile werden aus Kunststoff gefräst anschließend auf die Zähne aufgeklebt.

Bis zu diesm Punkt wurde ausschließlich non-destruktiv, d. h. ohne einen Zahn zu beschleifen, gearbeitet. Alle Schritte können ohne Probleme wieder rückgängig gemacht werden. Nur wenn bis dahin alles funktioniert werden danach auch Zähne beschliffen.

präparationsbiss
übertragung und fixierung der vorher ermittelten Zentrik

Ist die neue Zentrik gefunden und sind alle Phasen der Vorbereitung durchlaufen, muss jetzt sichergestellt werden, dass diese neu gefundene Position für alle weiteren Behandlungsschritte exakt übertragen und beibehalten werden kann

Dafür fertigen wir eine sehr stabile und sehr präzise Bisssachblone.

Als Basis dient uns eine 1 - 1,5 mm starke, starre Tiefziehfolie die wir zuerst mit etwas Streukunststoff grob anpassen und danach mit LuxaBite präzise und fein unterfüttern. So entsteht eine sehr präzise und starre Übertragungsschablone, welche dann während der Präparation zum Einsatz kommt (Step by Step Unterfütterung bei der Präparation).

Wichtig ist, dass die Schablone wirklich sehr exakt auf den Modellen sitzt und die Bisshöhe nicht verändert wird.

Das auf dieser Seite vorgestellte Vorgehen und das funktionelle Konzept dahinter, stellt nur eine der vielen Möglichkeiten funktionell zu arbeiten da. Bei uns hat sich dieses Konzept jedoch etabliert und findet in unserem Arbeitsalltag seine Anwendung.